2008 erwachten meine Spanischkenntnisse an der Escuela y Centro de Espagñol en LatinoAmerica (ECELA) in Buenos Aires wieder zum Leben. Um dies zu beschleunigen, wählte ich das Sprachbad bei Estela Lopéz, meiner ersten Gastmutter, die im Barrio Recoletta unweit des Friedhofs wohnte, auf dem die schöne und in Argentinien viel bewunderte Präsidentengattin und Wohltäterin Eva Perón zu Grabe getragen wurde.
Sie überließ mir ein schlichtes, aber komfortables Zimmer ihrer Wohnung im 6. Stock, in der sich auch der von ihr geführte und gut besuchte "Salón de belleza" befand.
Es war eine gnadenlose Spracherfahrung: Hier sprach man das schnelle, mit italienisch gefärbten Singsang und im Tangotakt schwebende Spanisch des quirligen Buenos Aires, das mich Estela auch ohne Zögern bei den Kaffeekränzchen ihrer Freundinnen aussetzte.
Sie belohnte es mit einem fast zweistündigen "tratamiento de belleza", einem Feuerwerk von duftenden Peelings, ausgiebiger Gesichtsmassagen und verjüngender Wundercremes am Ende meines Sprach- und Tangoaufenthaltes.
Que alegría!¡Que fantástico!
Von Estela habe ich erfahren, welche Eleganz und Würde besonders reifere argentinische Frauen pflegen und wie sehr sie das Kosmetikstudio von Estela mehrfach in der Woche schätzen.
Sie lehrten mich:
"Eleganz bedeutet, nicht aufzufallen, sondern sich zu erinnern."
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