Lola, mi alma gemela, meine Seelenverwandte.
Lolita Galvinas, genannt Lola, griff mich vor einer verschlossenen Reiseagentur im Zentrum von Latacunga auf und erwies sich als eine brillante Begleiterin während meines Wochenendes in Cajabamba. Wir ähnelten uns in vielerlei Hinsicht.
Lola ist ein paar Jahre älter als ich, sehr agil, ein überaus lebensbejahender und temperamentvoller Mensch. Sie ist voller Neugier, strahlt eine ansteckende Fröhlichkeit aus und lacht total gern
Zusammen mit ihrer Mutter, die an Alzheimer erkrankt ist, lebt sie in Ambato. Ihr Vater wohnt in einem Dorf in der Umgebung und ist mit seinen über neunzig Jahren noch ziemlich gut unterwegs. Lola war nie verheiratet und hat keine Kinder, arbeitet aber leidenschaftlich gern als Lehrerin in einem Dorf etwa eine Stunde von Ambato an einer Grundschule. Sie arbeitet auch für christliche Missionen.
Lola besucht derzeit Kurse für traditionelle Medizin der Anden. Ihre Kurse fanden am Wochenende in Cajabamba statt und so schlug sie mir vor, das Wochenende dort mit ihr zu verbringen. Sie hat sich Kiwcha angeeignet und weiß eine Menge über die Traditionen der Indios, obwohl sie nicht direkt von ihnen abstammt.
An dieser Schule studiert sie seit knapp zwei einhalb Jahre andine Medizin. Im April oder Mai nächsten Jahres wird sie ihre Prüfungen absolvieren und wie ich sie kenn, es erfolgreich schaffen. Dann hat sie eine abgeschlossene Qualifikation zu einer Heilpraktikerin erworben. Später wird sie in anderen Ländern Lateinamerikas sich weiter spezialisieren. Mit ihrem Wissen über andine Medizin nennt man sie dann hier "Mama" oder "Schamana".
Wenn der Kopf einmal frei werden muss von den Sorgen um ihre Mutter, nimmt sie sich eine kurze Auszeit, um mit ihren kleinen Unternehmungen Kraft aufzutanken oder um sich mal etwas Gutes zu tun.
Als ich sie in Latacunga traf, hat sie ein Besorgungen gemacht und wollte eigentlich ihr defektes Handy in Ordnung bringen lassen. Es funktionierte später gar nicht mehr. Dennoch schafften wir es, uns für das Wochenende am Terminal von Ambato zu treffen, von wo aus wir gemeinsam in das kleine, familiär wirkende Dörfchen Cajbamba zu fahren. Hier hatte sie ein weiteres Zimmer im Hotel Tren Al Sur buchen können.
Sie ist gern auf Tour, sei es allein oder mit ihren Schulkindern, für die sie gern Ausflüge, Wanderungen und kleine Reisen in die Natur der Umgebung organisiert.
Ich traf sie am ersten Tag in Latacunga. Sie nahm mich kurzerhand mit zur Laguna Quilotoa, eine Lagune, die sie sehr liebt. (in: Auf der Allee der Vulkane)
In Cajabamba spazierten wir entlang der Laguna de Colta und durch das Zentrum, immer guter Laune, voller guter Gespräche auch einmal von Frau zu Frau. Sie kennt einige meiner kleinen Geheimnisse und ist mir eine liebe Freundin geworden.
Viel Glück, Lola und danke für die schönen Erinnerungen. Du hast immer einen Platz in meinem Herzen.
Nos vemos, querida. Guarde bien mis secretos.
Shuk punllakaman.
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