Die peruanische Küche ist sowohl von der riesigen Menge als auch von seiner kräftig frittierten Zusammensetzung eine Herausforderung für meinen europäischen Magen.
Gefrühstückt wird schon morgens ab 7 Uhr a la peruana mit Reis, Reis und Reis und dazu eine Portion Fleisch mit Chili-Salchicha und kräftig Mayonnaise.
In vielen Hotels gibt es ein Standardfrühstück - desayuno: Toast mit "huevotito revuelto y jamón", Rührei mit Schinken, frischgepresster Fruchtsaft und Kaffee... das geht schon eher!
Das almuerzo geht dann so ab 13 Uhr los. Es ist meist ein Menü:
Sopa, un caldo de gallina (Hühnersuppe mit Nudeln),
Ceviche (Frittiertes aus dem Meer) oder Chicharron (krosse Schweinschwarte)
oder Pollorade (also Chickenfrittiertes)
dazu:
immer ordentlich Reis und Mais und eine winzige Portion Salat. Wer will, bestellt noch Beilagen: Kartoffeln oder Pommes mit Mayonnaise, Yuca...
La merienda ist je nachdem ein Sandwich, Hamburger, ... auf jeden Fall nichts Kleines. Dafür gibt es dann die Sangucherias, die Sandwichrestaurants, die riesige Teile zubereiten.
Die "Comidas" werden begleitet von den traditionellen Getränke wie Chicla, einem braunen Getränk aus Zucker und Mais und der Inka-Cola, undefinierbar, grünlich- gelbes Zuckerwasser.
Unschlagbar fuhr meinen immer süßen Gaumen: die "pasteles und tortas".
Für viele Peruaner ist es günstiger, das an allen Straßenecken angebotene selbst zubereitete Essen so mancher Hausfrau zu bevorzugen, da es oft sehr günstig ist. Ich rate es zu meiden, da aus hygienischen Gründen der europäische Magen oft rebelliert.
Vegetarisch ist hier noch ein Fremdwort. Eine solche Bestellung wird hier belächelt und als "Comida de conejo" (Hasenfutter) bezeichnet. Dennoch bin ich in einem der für mich besten und wohl einzigartigen vegetarischen Restaurant in Lima, dem VedaRestaurante, gleich bei mir um die Ecke der Unterkunft Stammgast gewesen.
In jedem Supermarkt ist es möglich sich an einem Salatbüffet Essen zusammenzustellen und dort zu essen alles abgefüllt in reichlich Plaste. In Lima ist ein guter Wille zur einer umweltfreundlichen Verpackung und Mülltrennung zwar sichtbar, aber man kann selbst "nachsteuern" und muss ja nicht alles annehmen.
Coca
Die Blätter der Coca-Pflanze zu konsumieren ist in Perú erlaubt. Sie sind zunächst als Opfergabe ein rituelles Symbol, aber auch ein anregendes Mittel und als Heilpflanze anerkannt. Man kann deren Blätter kauen, als Tee zubereiten oder einen Caramelo lutschen statt eben eine Cola oder einen Kaffee zu trinken.
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